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Helfer vor Ort-System

Über 90 Helfer vor Ort im Einsatz

Seit September 2001 bietet das Deutsche Rote Kreuz im Landkreis Göppingen ein Helfer vor Ort System an, das ausgebildete ehrenamtliche Mitarbeiter parallel zum Rettungsdienst alarmiert. In fast allen Gemeinden im Landkreis Göppingen gibt es Helfer vor Ort (HvO).

Durch die parallele Alarmierung zum Rettungsdienst hat der HvO einen zeitlichen Vorsprung gegenüber dem Rettungsdienst. Er kann dem Patienten oft schon Minuten vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes Erste Hilfe zukommen lassen und so das therapiefreie Intervall bis zum Eintreffen professioneller Hilfe mit ersten Maßnahmen überbrücken.

HvO sind kein Ersatz für Rettungsdienst und Notarzt, sondern eine sinnvolle Ergänzung, um Patienten möglichst schnell eine bestmögliche medizinische Versorgung zukommen zu lassen. Gesetzliche Regelungen zur Hilfsfrist für den Rettungsdienst und Notarzt bleiben durch den Einsatz des HvO unberührt.

HvO sind ehrenamtliche Mitglieder des DRK und verfügen über eine medizinische Mindestausbildung. Voraussetzung für die Teilnahme am HvO-System sind die abgeschlossene Sanitätsdienstausbildung Teil A+B sowie eine Frühdefibrillations-Schulung mit jährlicher Rezertifizierung. Viele der HvO haben auch weiterführende Ausbildungen wie Rettungshelfer, Rettungssanitäter oder Rettungsassistent mit regelmäßiger Einsatzerfahrung im Rettungsdienst. Die HvO bilden sich durch Fort- und Weiterbildungen sowie Praktika im Rettungsdienst ständig weiter. Auch einige hauptamtliche Mitarbeiter des Rettungsdienstes machen in ihrer Freizeit Dienst als HvO.

Um eine gute Erstversorgung durchführen zu können, sind die HvO im Landkreis Göppingen mit einen Notfallrucksack ausgestattet, mit dessen Material sie Erstmaßnahmen am Notfallpatienten durchführen können. So beinhaltet der Rucksack u.A. eine Blutdruckmanschette, ein Stethoskop, einen Beatmungsbeutel, eine Absaugpumpe und Verbandsmaterial. Viele der HvO im Landkreis sind zusätzlich zum Notfallrucksack mit einen automatischen externen Defibrillator (AED) ausgestattet. Diese AEDs werden bei Patienten eingesetzt, die ein Herzkreislaufstillstand erleiden. Das Gerät misst die Aktivität des Herzens und kann durch Abgabe von Stromstößen ein flimmerndes Herz wieder zum normalen Schlagen bringen. Durchschnittlich kommt der automatische externe Defibrillator (AED) bei 20 HvO-Einsätzen einmal zum Einsatz.

Je früher eine Defibrillation durchgeführt wird, desto besser sind die Überlebenschancen für den Patienten. Besonders in diesen Fällen tragen die HvO zum Überleben der Patienten bei. Letztes Jahr führte in zwei Fällen im Landkreis Göppingen der AED-Einsatz der HvO zum Überleben der Patienten. Der Faktor Zeit ist bei einem Notfall der entscheidende Punkt. Die Hauptaufgabe des HvO-Systems ist, die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit Maßnahmen der erweiterten Ersten Hilfe zu überbrücken.