Vorführungen der Rettungshundestaffel des DRK-Kreisverbandes stoßen immer auf großes Interesse. Die Fertigkeiten der Hunde beeindrucken das Publikum – ob beim Göppinger Stadtfest oder beim Tag der offenen Tür beim DRK-Ortsverein Hattenhofen-Voralb gleichermaßen. „Derzeit haben wir 16 aktive Teams“, informiert Staffelleiterin Tanja Bertermann. „Seit knapp zwei Jahren bilden wir auch wieder Mantrailer aus. Es gibt immer wieder Hundeführer*innen, die Interesse haben“, freut sie sich. Viele würde dann aber der große Zeitaufwand abschrecken. Denn das reibungslose Zusammenspiel von Mensch und Tier „muss regelmäßig trainiert werden“. Hundeführer*innen müssen also bereit sein, einen großen Teil ihrer Freizeit in das Ehrenamt einzubringen. „Sie müssen zudem teamfähig und körperlich fit und sollten älter als 16 Jahre sein“, so Tanja Bertermann. Für die Arbeit als Rettungshund „sind mittelgroße Hunde geeignet. Sie müssen sozialverträglich, gut motivierbar, also gerne spielen oder fressen, und maximal vier bis fünf Jahre alt sein.“ Besser sei es bereits mit Welpen im Alter von zehn bis zwölf Wochen mit der Ausbildung zu beginnen. Denn mit ca. zehn bis elf Jahren, abhängig von der Rasse, können die Hunde die anstrengenden Einsätze nicht mehr ausüben. Da ihre Ausbildung aber aufwändig sei, „empfiehlt es sich, möglichst frühzeitig damit zu beginnen“.
Neben den üblichen Trainingsszenarios stehen in diesem Jahr einige besondere Ausbildungsinhalte auf dem Programm. „Wir laden im März zu einem Seminar ein, bei dem es um die Frage geht, wie ein Hund reagiert, wenn er mit Leichengeruch konfrontiert ist.“ Im April und Oktober werden Hunde in der Flächensuche geprüft werden. Auch stehen verschiedene Module wie „Verhalten und Grundfertigkeiten und „Gehorsam“ an. Der erste Mantrailer soll voraussichtlich im Herbst geprüft werden. Dann könnte auch diese Suchsparte wieder angeboten werden. Als weiteres Highlight findet in Eislingen bei der Feuerwehr eine Übung in deren Atemschutzübungsanlage statt.
Zu ihren Einsätzen oder auch den auswärtigen Trainings fahren die Hundeführer und ihre Hunde mit den Einsatzfahrzeugen der Staffel. „Leider macht eines unserer Fahrzeuge immer wieder Probleme und muss dringend ersetzt werden“, bekräftigt Tanja Bertermann. Außerdem reichen die elf Boxen nicht für 17 Hunde. Nach Abzug eines Zuschusses und eines zinslosen Darlehns durch den DRK-Kreisverband „müssen wir etwa 40 000 Euro selbst finanzieren“, stellt sie sorgenvoll fest und hofft auf Spenden. Hierfür wurde unter anderem ein Projekt auf „betterplace“ erstellt. (https://www.betterplace.org/de/organisations/55824-drk-rettungshundestaffel-goeppingen)
Um die Hundeteams realitätsnah auszubilden werden auch immer neue Trainingsgebiete, entsprechend große Waldgebiete oder auch Firmengelände, gesucht. Leider ist hier die Unterstützung durch Forst BW nicht ausreichend. Wer ein Trainingsgebiet zur verfügung stellen möchte, darf sich gerne melden unter: tanja.bertermann@drk-rettungshundestaffel-gp.de