Künftig wird es in der Region zwei zusätzliche Rettungswachen-Standorte geben. Ein bestehendes Einsatzfahrzeug des DRK-Kreisverbandes von der Rettungswache Geislingen wird an einen neuen Standort in Schnittlingen verlegt werden. In Mühlhausen im Täle wird der Malteser Hilfsdienst eine zusätzliche Rettungswache mit einem Rettungsfahrzeug einrichten. Beide Standorte werden zukünftig von Montag bis Sonntag von 7 bis 19 Uhr besetzt sein. „Ziel dieser Maßnahmen ist es, die rettungsdienstliche Versorgung nachhaltig zu stärken – mit dem Ziel, dass die Rettungskräfte noch schneller am Notfallstandort eintreffen“, heißt es in der Pressemitteilung des Bereichsausschusses. Diese Entscheidung habe der Ausschuss für den Rettungsdienst im Landkreis Göppingen in seiner jüngsten Sitzung nach intensiven Beratungen getroffen. Damit würden wichtige Weichen gestellt.
Ronny Biehle, stellvertretender Geschäftsführer der AOK Neckar-Fils und Vorsitzender des Bereichsausschusses, sowie Peter Hofelich, Kreisverbandspräsident des DRK und stellvertretender Vorsitzender des Bereichsausschusses, bedanken sich ausdrücklich bei der Arbeitsgruppe Hilfsfrist (AG) für die Arbeit und betonen, „dass der Bereichsausschuss seiner Aufgabe, die Notfallrettung im Rettungsdienstbereich Göppingen weiterzuentwickeln, mit diesen Maßnahmen gerecht geworden ist“. Beide sehen den anstehenden Umsetzungsschritten laut Mitteilung positiv entgegen.
Bereits im Frühjahr hatte sich der Bereichsausschuss mit der Einhaltung der neuen gesetzlichen Planungsfrist von zwölf Minuten bis zum Eintreffen der ersten Rettungskräfte befasst. Sie wurde im Zuge der Überarbeitung des Rettungsdienstgesetzes im August 2024 von 15 auf zwölf Minuten reduziert. Vor dem Hintergrund dieser Verkürzung der Planungsfrist und der zunehmenden Herausforderungen – darunter steigende Einsatzaufkommen und geografische Besonderheiten – wurde im Frühjahr 2025 die AG eingesetzt, um Vorschläge zu erarbeiten.
In der Sitzung im Juli wurden die ersten Ergebnisse der AG ausführlich vorgestellt und intensiv diskutiert. Die Analyse zeigte klar auf, in welchen Raumschaften strukturelle Anpassungen notwendig sind, um die Hilfsfristen einzuhalten und die Versorgungsqualität weiter zu erhöhen. Da die Strukturen vor Ort erst noch geschaffen werden müssten, sei es die erklärte Zielsetzung aller Beteiligten, die beiden neuen Standorte bis zum Ende 2026 zu errichten und in Betrieb zu nehmen.
